In diesem Beitrag möchte ich die wichtigsten und bekanntesten Probleme/Schwachstellen der Suzuki DR 650 vorstellen. Vorneweg möchte ich sagen, dass ich meine DR 650 sehr gerne habe und für ein sehr gutes Motorrad halte. Allerdings hat nahezu jedes Motorrad seine Probleme und es ist wichtig, diese zu kennen. Nur so hast du die Möglichkeit dein Motorrad entsprechend zu behandeln bzw. Maßnahmen zu ergreifen. Im Folgenden werde ich den Motor getrennt vom Rest des Fahrzeuges betrachten, da dieser besonders erwähnenswert ist.
Rahmen/Fahrgestell
Am Rahmen bzw. Fahrgestell und eigentlich allem was nicht der Motor ist, findet sich an der DR 650 wenig problematisches. Der einzige Erwähnenswerte Punkt an dieser Stelle ist, dass der Rahmen an den Streben auf der Unterseite durchrosten kann. Hier ist wohl kein zuverlässiges Ablaufen von Wasser und Schmutz gewährleistet und deshalb rosten die Rahmen an dieser Stelle.
Motor
Im Folgenden erkläre ich alle Problemstellen am Motor der DR. Leider finden sich hier eine kleine Handvoll. Vieles davon ist aber bei guter Pflege unproblematisch.
Eingelaufene Kipphebel/Nockenwelle
Ein sehr typischer Schaden an den DR 650 Motoren sind eingelaufene Kipphebel und im schlimmeren Fall eine eigelaufene Nockenwelle. Eingelaufen bedeutet an dieser Stelle, dass die Kipphebel und die Nockenwelle anfangen sich aufeinander einzuarbeiten und sich das Metall abträgt. Typischerweise geben die Kipphebel zuerst nach und irgendwann auch die Nockenwelle. Der Grund für diesen Schaden ist eher simpel: Ölmangel. Aufgrund der Bauweise des Motors ist dieser sehr empfindlich, was den Ölstand betrifft. In der Konsequenz können solche Schäden auftreten, nicht nur wenn der Motor offensichtlich zu wenig Öl hat sondern auch wenn der Ölstand nicht bis zum Maximum voll ist. Um dieses Problem zu vermeiden empfehle ich: Das Öl immer auf Maximum füllen und häufig kontrollieren.
Eingelaufene Nockenwellenlager im Zylinderkopf
Eine weitere Folge des empfindlichen Ölsystems der DR 650 ist, dass nicht nur die Nockenwelle und die Kipphebel schaden nehmen können, sondern auch die Lagerung im Zylinderkopf. Die Ursache ist letztendlich die Selbe wie bei der Nockenwelle und den Kipphebeln. Um dieses Problem zu vermeiden empfehle ich: Das Öl immer auf Maximum füllen und häufig kontrollieren.
Riss zwischen Zündkerzengewinde und Ventilsitz im Zylinderkopf
Neben den Schäden der Nockenwellenlagerung kann es im Zylinderkopf zu einem Riss zwischen dem Kerzengewinde und dem Ventilsitz kommen. In der Folge ist der Ventilsitzring lose und der Motor läuft nicht mehr oder sehr schlecht. Leider ist dieser Schaden ein typischer Ermüdungsriss und hier kannst du nichts unternehmen um dem Problem vorzubeugen.
Rutschende Kupplung
Die Kupplung der DR 650 ist für viele Fahrer ein Problem. Aufgrund der Konstruktionsweise rutscht diese schnell durch. Hier lässt sich leider nicht viel ändern. Ich persönlich habe allerdings gut Erfahrungen mit leicht verstärkten Kupplungsfedern gemacht.
Schwache/brechende Getriebezahnräder
Die Getriebezahnräder der DR können brechen bzw. es entsteht starkes Pitting. Es hat sich gezeigt, dass dieses Problem durch die Konstruktion/das Material der Zahnräder bedingt ist. Entsprechend leiden alle Maschinen darunter. Es ist also keine Frage ob dein Getriebe Pitting hat sondern wie schlimm es ist. Besonders der dritte Gang ist hiervon häufig und am stärksten betroffen. Präventiv oder durch Wartung kannst du an dieser Problematik auch nichts ändern.
Trotz der möglichen Probleme möchte ich nocheinmal betonen, dass ich die DR 650 wirklich für ein gutes Motorrad halte. Gerade für Anfänger Fahrer und Schraber.
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